Wenn die Bosse Aktien kaufen oder verkaufen, lohnt es sich genauer hinzusehen
19. Juni 2024

Neben Analystenempfehlungen gelten Eigengeschäfte von Führungskräften als wertvolles Signal für den Aktienhandel. Dazu zwei Beispiele anhand der Aktienkurse:
- Anfang Mai 2024 kaufte der CFO der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Dr. Christoph Jurecka 160 eigene Aktien zu einem Preis von 425,18 EUR (Wert: 85.036 EUR). Eine Woche später stieg der Kurs der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktie bis auf 446 EUR (+4,90%). Einen Monat später erhöhte sich der Aktienkurs bis auf 462 EUR (+8,66%).
- Anfang Dezember 2023 verkaufte der Mitgründer und Vorsitzende des Aufsichtsrats der SAP Prof. Dr. h.c. mult. Hasso Plattner mehr als 800.000 eigene Aktien in der Nähe des Allzeithochs zu einem Preis von 146,80 EUR (Wert: über 120 Mio. EUR). Im Laufe der folgenden vier Wochen fiel der Kurs der SAP Aktie bis auf 134,20 EUR (-8,58%).
Die starke Signalwirkung der Eigengeschäfte von Führungskräften besteht, da die Bosse um den Zustand ihres Unternehmens vermeintlich am besten Bescheid wissen. Schließlich ist es wissenschaftlich erwiesen, dass die Nachbildung solcher Geschäfte für Anleger zu einer starken Rendite führen kann.1
Unterschied zwischen Eigengeschäften und Insiderhandel
Als Eigengeschäfte von Führungskräften (engl. Directors’ Dealings oder Managers’ Transactions) werden Aktienkäufe/-verkäufe von Mitgliedern des Managements eines börsennotierten Unternehmens bezeichnet.2 Unter anderem besteht eine Pflicht zur Veröffentlichung von Eigengeschäften von Führungskräften in Australien, Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Norwegen, Schweiz und den USA. Zu den weiteren Informationspflichten von börsennotierten Unternehmen gehört die unverzügliche Bereitstellung (Ad-hoc-Publizität) von allen Insiderinformationen, die den Preis des jeweiligen Instruments erheblich beeinflussen können.3 (Unerlaubter) Insiderhandel ist dann gegeben, „wenn Personen Kenntnis von einer Insiderinformation haben und aufgrund dieses Wissens Aktien des betroffenen Unternehmens erwerben oder veräußern, um sich so einen wirtschaftlichen Sondervorteil zu verschaffen“.4
Eigengeschäfte als Signal für den Aktienhandel in der Praxis
In Deutschland werden Eigengeschäfte von Führungskräften insbesondere auch über die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) binnen weniger Tage öffentlich gemacht. Im obigen Fall bei der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft fiel dies auf den Tag des Eigengeschäfts am 8. Mai 2024, welcher mit einem Aktienkurs von 433,40 EUR schloss. Infolgedessen wurde am 13. Mai 2024 ein Maximum von 458 EUR erreicht bevor die erste Woche nach dem Kauf der Aktien bei 446 EUR zu Ende ging. Ein weiteres Maximum von 465,80 EUR bildete sich dann am 27. Mai 2024 und der erste Monat nach Kauf der Aktien schloss bei 462 EUR. Durch Nachbildung dieses Eigengeschäfts war also eine Rendite von etwas unter 10% innerhalb eines Monats erreichbar.
Mit BOSS STOCKS Aktien kaufen und verkaufen wie die Chefs
Eigengeschäfte von Führungskräften sind ein wissenschaftlich-belegtes Signal zum Aktienhandel und deren Nachbildung kann – insbesondere auch kurzfristig – zu einer starken Rendite führen. BOSS STOCKS ist dabei eine Investment-Plattform zu entwickeln, die dabei hilft die “Eigengeschäfte der Bosse” nachzubilden – mit und ohne vorherige Erfahrung im Aktienhandel. Jetzt kostenlos registrieren und bereits erste Einblicke in das Produkt erhalten.